Nun ist es also soweit.  5 Wochen sind vorbei und für mich gilt es, die in South Africa aufgebauten Zelte wieder abzubrechen und weiter zu ziehen. Der Abschied fällt mir schwer, sehr sogar. South Africa hat es etwas magisches. Es gibt dir keine Vorwarnzeit. Das Land greift dich, schliesst dich fest in sein Herz und lässt es nicht mehr los. Ich habe mich verliebt, - verliebt in ein Land, das so unterschiedlich zu dem unseren ist. Die Landschaften, die Ruhe, die Weite, diese Tierwelt und nicht zu vergessen unvergessliche sunrises and sundowners. Ein Sternenhimmel, so malerisch und majestätisch, dass es schon fast etwas an Kitsch erinnert. Ein Teil von mir wird hierbleiben, für immer. Es ist schwer los zu lassen und zu begreifen, dass ja etwas wundervolles vor mir liegt: Namibia!
Ich hatte eine erste phänomenale Zeit, durfte viele tolle und liebe Menschen kennenlernen (ok, es gab auch andere), erfuhr viel über das Leben, habe mir neue Ziele gesetzt und schlussendlich habe ich Antworten gefunden, die ich zu Hause niemals hätte finden können. Das Wichtigste aber, ich habe erkannt, dass unser Leben viel mehr zu bieten hat, als jeden Tag dem Erfolg, dem Geld, dem Stress und vielen Erwartungen hinterher zu laufen. Auch ich bin diesem Narrativ "erfolgreich sein zu müssen", alle Konventionen einzuhalten, auf andere zu hören, vollends verfallen. Dies habe ich nun aber abgelegt. Nach meiner Rückkehr werde ich das Leben in einer anderen, vielleicht nicht besseren, aber auf alle Fälle sinnvolleren Art, geniessen. South Africa hat mir die Augen geöffnet. Ich hatte viel Zeit, verbrachte diese auf meinem Lieblingsplatz "the nest" (eine Plattform im Camp mit einer endlosen Weitsicht, gigantischen Bergen im Hintergrund, welche erhaben und königlich über der vor mir nicht enden wollenden Ebene, thronen), verbracht. Ich habe dem Sound der Wildnis zugehört, habe teilweise auch wundervolle Musik gehört und einfach diese Szenerie aufgesaugt, verinnerlicht und konserviert. Ja, ich habe mich verändert, langsam, teilweise unbemerkt, teilweise bewusst, aber immer im positiven Sinne. Dies in unsere hektische, unpersönliche, kalte und wenig erfreuliche Welt mit zu nehmen, ist meine Herausforderung. Natürlich, wer das liest, greift sich an den Kopf und schüttelt diesen. Hier ist alles viel einfacher, kein Druck, keine Erwartungen, keine Termine, keine Ziele - einfach sein, sich sein - alleine sein - im Alltag ist das verschieden, oder doch nicht? Ist es wirklich verschieden? Können wir uns unser Leben nicht so gestalten, wie wir wollen? Sind es andere, die bestimmen, was für mich richtig sein soll? NEIN, definitiv nicht mehr. Ich habe mich entschieden: Ich werde diese Konventionen nicht mehr mitmachen! Meine Lebenszeit gehört mir!

Goodbye South Africa I leave you with tears in my eyes - but for sure, I will come back, soon! I never will forget this wonderful, great and just amazing time. Thank you for all you gave me, I'm very thankful. I became a new person.

Und nun heisst es: Welcome Namibia. Was mich erwartet? Keine Ahnung und das ist gut so, denn: Don't think about tomorrow - enjoy the moment! Morgen wird auch wieder ein fantastischer Moment sein, garantiert.