Nun bin ich seit einer Woche in Namibia. Der Abschied in South Africa war hart, besonders der Montagmorgen. Allen good bye zu sagen, hat geschmerzt. Auch die anschliessende lange fahrt in die Stadt und zum airport haben nicht dazu beigetragen, meine Laune zu erhöhen. Schlussendlich war es ja aber meine Entscheidung, diesen Weg zu gehen. Hätte ich gewusst, was mich in Namibia erwartet, ich hätte 8 Wochen in South Africa verbracht und nur deren 5 in Namibia.
Naankuse, meiner neuer Ort, ist ok. Es hat einfach sehr sehr viele Volunteers dort. Aktuell sind es rund 45. Das Durchschnittsalter liegt bei vielleicht 27, wenn nicht tiefer. Es ist laut (die Jungen lieben Party :)) und die Arbeiten sind spannend, aber doch bei Weitem nicht so interessant wie in South Africa. Ich habe so beschlossen, nach einer Woche nach Neuras zu wechseln. Es handelt sich hierbei um das einzige Weingebiet Namibias. Neuras gehört ebenfalls zu Naankuse und verbindet Wein mit Wildlife. Wir arbeiten auch hier, aber "fun" und "Abwechslung" stehen im Vordergrund. Zudem können jeweils nur 8 Vols nach Neuras. Ich geniesse so die Ruhe in der Abgeschiedenheit, kann Natur und Wildlife und mein Hobby Wein, kombinieren.
Die Landschaften in Namibia sind just amazing! Ich bin fast etwas überfordert von diesen unterschiedlichen Bildern. Ich bin angekommen in Namibia, auch wenn ich jeden Tag noch an South Africa und meine dortigen Freunde denken muss.
Mein Programm sieht nun wie folgt aus:
2 Wochen Neuras
1 Woche TimBila
2 Wochen Harnas (dort werde ich auch die San Bushmen treffen und hoffentlich viel von ihnen lernen dürfen). Die San Bushmen sind genetisch bewiesen die ersten Abkömmlinge der Urmenschen. In Namibia werden sie als "Unmenschen" und wertlos angesehen. Gerade deshalb bin ich daran interessiert, mit ihnen arbeiten zu dürfen.
Es geht mit sehr gut und ich geniesse den Augenblick, denn, mittlerweile dürfte mein Motto bekannt sein: Don't think about tomorrow - enjoy the moment.
Heute stand ein 10 Km GPS-Walk ohne Guide auf dem Programm. Wir mussten verschiedene Posten ansteuern. Dabei waren wir auch im "Wildlife" unterwegs. Meine Gruppe bestand aus 6 Holländern, 1 Belgierin und 1 Schweizerin. Allesamt unerfahren im Wildlife (wie ich eigentlich auch), dennoch war es mir eine Freude, der Gruppe Tracks, Kot und anderes näher zu bringen. Ach ja, und die Posten haben wir auch alle gefunden :)